Früher gab es autochthone Rassen, die sich über Jahrhunderte durch natürliche Selektion oder in generationenlanger, gezielter bzw. auch ungezielter Zuchtarbeit an die besonderen Bedingungen der Alpen angepasst hatten: schwarze oder gescheckte Alpenschweine, Kleinrinder etc.; Diese wurden in neuster Zeit durch die Förderung von Leistungsrassen verdrängt. Die Leistungsrassen müssen jedoch anders gehalten werden. Sie verlangen Zufütterung von Futtermittelkonzentraten (Energie, Eiweiss etc.), meist Stallhaltung, kostspielige Pflege (Veterinär) usw. Zudem müssen oft alte Ställe für deren Aufnahme umgebaut werden, da die früheren Läger nicht mehr reichen.
Auf diversen Suchtouren nach Relikten des "Schwarzen Alpenschweines" in Gebieten von Südtirol, Trentino und Belluno wurden mehrere Restbestände des alten Schlages des kleinwüchsigen Grauviehs gefunden, teilweise auf traditionell verhafteten Berglandwirtschaftsbetrieben, welchen "ihre" kleinwüchsigen Rinder wegen der teilweise widrigen Geländemorphologien und Bergklimaten sehr am Herzen gelegen sind. Buischa oder Buischele ist der lokale, liebkosende Dialektnamen der kleinen Kühe im deutschsprachigen Verbreitungsgebiet (ladinisch und italienisch "Mucca Bisa" oder "Grigiolina"). Das kleinwüchsige Grauvieh mit Körpergewichten von ca. 350-420 kg und Widerristhöhen von unter 123 cm ist als autochthoner Grauvieh-Schlag in diesen steilen Bergtälern gezüchtet worden und eignet sich vorzüglich für die Beweidung der steilen, wenig ertragreichen Bergflanken und Alpweiden. Die Topografie der Alpen verlangt in vielen Gebieten kleine, leichte und berggängige Tiere.
Wie die Karte, zeigt findet sich das Buischa Grauvieh noch im Wipptal (beidseits der Grenze), im Südtiroler Sarn- und Passeiertal, sowie in den südlichen Dolomiten (insbesondere im ladinischen Gebiet).