Der Begriff "voralpine Landgans" ist kein Rassen-Name, sondern steht für jenen Oekotyp von Landgänsen, der früher vom Elsass bis nach Ostösterreich vorkam. Das Verbreitungsgebiet umfasste im Prinzip die Oberläufe von Rhein und Donau und deren Zuflüsse. Die Landgans stammt nah von der Graugans (Wildgans) ab, die schon früh domestiziert wurde. Bis nach dem zweiten Weltkrieg konnte man auf vielen Höfen diese anspruchslosen Gänse finden. Sie wurden wegen ihres schmackhaften Fleisches und ihrer Daunen gehalten, teilweise auch als Hofwächter. Dann fielen sie der Intensivierung der Landwirtschaft zum Opfer. Heute erlangen sie als besonderes Nischenprodukt und Kulturgut wieder Bedeutung. Vergleiche auch www.fundus-agricultura.wiki
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Einzig die Elsässer Gans ist international von den Geflügelzucht-Verbänden als eigenständige Rasse anerkannt. Die bayerische und die österreichische Landgans jedoch nicht, weil diese beiden sich zu wenig von den bereits früher anerkannten Elsässern unterscheiden. Um Restbestände der Bayerischen Landgans bemüht sich heute eine Arbeitsgruppe der GEH, um jene der österreichischen Landgans der Verein Arche Austria. In der Schweiz und in Südtirol kümmern sich Pro Patrimonio Montano (PatriMont) und die Arche Austria um den Wiederaufbau der Zucht und um die grenzüberschreitende Koordination.