Pavel Beco, ein Vorkämpfer für den Erhalt der Agrobiodiversität in Europa und Mitinitiant des alpinen Netzwerkes Pro Patrimonio Montano, hat uns für immer verlassen. Er hat in der Schweiz, im Alpenraum und in ganz Europa so viel bewegt. Ruhe er jetzt in Frieden!
Nachruf von Hape Grünenfelder
Vom 8.-10. November findet im Culinarium Alpinum in Stans (Schweiz) der erste Internationale Markt & Wettbewerb für Regionalprodukte aus dem Alpenraum statt. Die besten Produkte werden von einer Jury mit Medaillen ausgezeichnet. Produzentinnen und Produzenten von Regionalprodukten aus dem Alpenraum können unter www.alp24.ch einen Flyer herunterladen und sich via diese Webseite auch voranmelden.
Wie schon im Freilichtmuseum Glentleiten in den bayrischen Voralpen, im Natur- und Tierpark Goldau in der Innerschweiz, zeigt nun auch das Schweizer Freilichtmuseum Ballenberg im Berner Oberland in einem sehr grosszügigen Gehege eine Zuchtgruppe schwarze Alpenschweine. Näheres dazu auf der Projektseite Alpenschweine unter dem Navigationspunkt «Schauhöfe» (Foto Silvan Amrein).
An der alle fünf Jahre stattfindenden Tier-Expo der Schweizer Stiftung ProSpecieRara nahmen in diesem Jahr erstmals auch eine Gruppe Schwarze und gescheckte Alpenschweine teil. Am 8. und 9. Oktober begeisterte eine Schar Alpenschweine bestehend aus Zuchtsau mit ihren 8 Ferkeln die Besucher. Mit ihrem Spieltrieb präsentierte sich die Gruppe von ihrer besten Seite. Bei einer parallelen Vortragsveranstaltung wurde der erneute Aufbau der Zucht in der Schweiz und die angelaufene Vermarktung der Produkte beleuchtet.
Das alpine Netzwerk PatriMont hat einen «Marketplace» eröffnet, der eine breite Öffentlichkeit auf Bezugsmöglichkeiten von Alpenschwein-Produkten hinweist. Die neue Webseite www.alpenschwein.market basiert auf Google-Maps. Darin wird mit verschiedenen Icons (Flaggen) und Kontaktdaten auf Hofläden, Verarbeiter und Gastrobetriebe hingewiesen, wo Alpenschwein-Produkte erworben oder genossen werden können. Jeder Betrieb stellt sich dabei auf einer Unterseite mit seinen eigenen Angeboten und Vorzügen vor.
Am 29. Februar 2020 trafen sich die Schweizer Züchter des Alpenschwein- und der Geflügel-Projekte zur Vorgründungsversammlung der neuen Landesgruppe PatriMont-Schweiz. Zum Glück wurde dort bereits alles detailliert vorbesprochen, sodass die eigentliche Gründung vom 3. bis 14. April - bedingt durch Covid-19 - mittels Korrespondenzabstimmung vollzogen werden konnte. Am 6. Juni 2020 traf sich nun der eingesetzte Vorstand zur ersten Sitzung. Von links nach rechts: Ulrich Egli, Aktuar und stellv. Vorsitzender; Dr.agr. Tanja Kutzer, wissenschaftlicher Beisitz; Niklaus Amstutz, Vorsitzender; Arno Senti, Vermarktung; Silvio Caprez, Kassier; Deborah Stadelmann, Zuchtleiterin Geflügel und Hape Grünenfelder, Zuchtleiter Alpenschweine.
Die Buischazüchter Südtirols haben sich am Ritten auf dem Eggerhof von Martin Lintner getroffen und die Erhaltung dieses besonderen, lokalen Grauviehschlages „alter Art“ einen großen Schritt weitergebracht.
Wichtigste Ergebnisse sind:
Das alpine Netzwerk Pro Patrimonio Montano freut sich, Aktive und Interessierte zum Jahrestreffen 2019 in den salzburgischen Lungau einzuladen. Wir sind diesmal zu Gast im Krameterhof, einem bekannten Pionier- und Ausbildungsbetrieb für Permakultur. Besuchen werden wir auch den Bergerhof, den höchstgelegenen Hof der Steiermark auf 1450 müM., auf dem Christian Bachler Schweine auch im Winter im Freilauf hält.
Das Treffen im Lungau findet vom 28.- 30. Juni 2019 statt. Unterlagen können hier herunter geladen werden:
- Programm Jahrestreffen 2019
- Anmeldung Jahrestreffen 2019
Die Anmeldefrist endet am 3. Juni 2019!
Unter den ersten Alpenschwein-Würfen nach über 40 Jahren in der Schweiz waren diese beiden Ferkel, die sich im Tierpark Goldau über den Frühling freuen.
(Foto: Natur- und Tierpark Goldau)
Bis vor hundert Jahren gab es im Schweizer Berggebiet noch zahlreiche Alpenschwein-Schläge. Diese wurden nach und nach durch Leistungsrassen verdrängt. Letzte Bestände überlebten bis vor 35-40 Jahren beidseits des Lukmanier- und Splügen-Passes. Die Rückführung von vier Zuchtgruppen aus den neu aufgebauten Beständen in Nord- und Südtirol war wegen der harten Schweizer Veterinärvorschriften ein langwieriges Unterfangen. Dieses wurde Mitte August 2018 mit einer Pressekonferenz im Tierpark Goldau abgeschlossen, wo auch die zweimonatige Quarantäne stattfand. PatriMont konnte dabei auf die fachliche Unterstützung interessierter Veterinäre und den finanziellen Support von SWISSLOS und vier engagierten Stiftungen zählen. Das Foto zeigt ein Alpenschwein-Paar im Natur- und Tierpark Goldau.
Die PatriMont-News Sommer 2018 mit den Schwerpunktthemen „Schutzlabel für Alpenschweine“, „Staatliche Anerkennung des Ciuta-Schafes“ und „Netzwerk für Voralpine Landgänse“ sind erschienen und können hier herunter geladen werden:
PatriMont-News_2018.pdf
Am 8./9. September führt das alpine Netzwerk Pro Patrimonio Montano sein Jahrestreffen im Tiroler Ötztal durch. Züchter und Züchterinnen können sich dort austauschen; Förderer, Freunde und Interessierte können uns dort kennen lernen. Alle sind herzlich eingeladen ins Seminarhotel des Universitätszentrums Obergurgl (www.uz-obergurgl.at).
Unterlagen zum Treffen können hier herunter geladen werden:
- Programm
- Anmeldeformular
Die Anmeldefrist endet am 4. Juli 2018!
Wieder Tiere im Freigelände
Bis im Spätherbst 2018 bewohnen wieder zahlreiche Tiere die Wiesen und Weiden des Freigeländes. Dabei handelt es sich vorwiegend um Exemplare seltener und alter alpiner Nutztierrassen, z. B. das Schwarze und gefleckte Alpenschwein, das Ciuta Schaf, das Tiroler Huhn, das Buischele Rind und die Pustertaler Sprinze, die Blobe Goaß (Blaue Ziege) und das Villnösser Brillenschaf. Dies in Zusammenarbeit mit Pro Patrimonio Montano, Sortengarten Südtirol und dem Südtiroler Rinderzuchtverband.
Die PatriMont-News November 2017 mit dem Schwerpunktthema "Kulinarik setzt auf alte Rassen" sind erschienen und können hier herunter geladen werden:
PatriMont-News 2017.pdf
Am 9. September 2017, an der Jahrestagung der SAVE Foundation in Ponte de Lima, Portugal, wurde Pro Patrimonio Montano ins europäische SAVE Netzwerk aufgenommen. Das SAVE Netzwerk verbindet nun 23 Landesorganisationen und 2 regionale Organisationen auf europäischer Ebene. Das SAVE Netzwerkbüro befindet sich in Wageningen/NL, das SAVE Projektbüro in St.Gallen/CH. SAVE steht als Abkürzung für "Sicherung der landw. ArtenVielfalt in Europa".
Weitere Informationen unter www.save-foundation.net.
Das alpine Netzwerk Pro Patrimonio Montano ist mit mehreren Projekten rasant gewachsen. An der Jahrestagung wurden deshalb die notwendigen Schritte zur Weiterentwicklung diskutiert.
Die PatriMont-News Juli 2016 mit Schwerpunktthema Alpenschweine - aber auch mit interessanten Berichten zur Hähnehaltung in Wohngebieten und zur Bekämpfung von Milben - sind erschienen und können hier herunter geladen werden:
PatriMont-News_2016-07.pdf
Die PatriMont-News Dezember 2015 mit Schwerpunktthema Tirolerhühner sind erschienen und können hier herunter geladen werden:
PatriMont-News_2015-12.pdf
Die PatriMont-News November 2014 sind erschienen und können hier herunter geladen werden:
Patrimont-News 2014-11.pdf
Wer über die laufende Entwicklung bei Tirolerhühnern, Ciuta-Schafen und schwarzen Alpenschweinen informiert sein will, kann die Facebook-Seite von Pro Patrimonio Montano abonnieren unter URL: https://www.facebook.com/patrimonio.montano
Mit dem neuen Engagement bei Ciuta-Schafen und schwarzem Alpenschwein hat sich das Haupttätigkeitsgebiet des Netzwerkes von Südtirol-Westösterreich-Ostschweiz nach Trentino-Veltlin verlagert, also vom deutschen in den italienischen Sprachraum. Deshalb wurde beschlossen, dem Netzwerk einen sprachübergreifenden, lateinischen Namen zu geben, der gleichzeitig auch auf Italienisch stimmt.
Ende Mai 2013 machte Dr. Alessio Zanon von der Veterinäruniversität Parma, Schweine-Experte der italienischen Organisation zur Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen (RARE), darauf aufmerksam, dass eine letzte Gruppe kleiner, schwarzer Veltliner-Schweine in einer Fattoria Didattica überlebt habe, aber leider verschwinden werde. Er bat, Erhaltungsmassnahmen zu ergreifen (Veltliner-Schweine sind übrigens identisch mit den früheren Bündner- und Tessiner-Schweinen). Im Wissen darum, dass eine Rasse ausstirbt, bevor alle Tiere tot sind, und weil niemand anders dazu bereit war, übernahm das "Netzwerk alte Alpenrassen" - das u.a. die Tirolerhühner betreut - notfallmässig auch die Zucht letzter Schwarzer Alpenschweine.