Bis in die jüngste Vergangenheit war das Ciuta aufgrund der Landflucht und durch Einkreuzungen ernsthaft vom Aussterben bedroht. Beim Alpabtrieb im Herbst 2013 konnten bei fast 500 Schafen nur gerade noch drei Dutzend einigermassen reine Ciutas identifiziert werden.
Als die zuvor für Rinder genutzten Weiden in tieferen Lagen verfügbar wurden und die Notwendigkeit abnnahm, die unzugänglicheren und marginalen Gebiete in höchsten Lagen zu nutzen, wurden Schafe anderer schwerer Rassen wie das Bergamasker Schaf oder Merinos eingeführt. Dies trug zur Verdrängung der reinen Ciuta bei und führte zum Beinahe-Aussterben der autochthonen Rasse. In den letzten Jahren hat das alpine Netzwerk Pro Patrimonio Montano (PatriMont) - mit Hilfe der örtlichen Tierärztin - zusammen mit einer Gruppe lokaler Züchter ein Rettungsprojekt gestartet und einige neue Zuchtgruppen reinrassiger Tiere gebildet. Dank dieser Arbeit erholt sich die Population der Ciuta heute allmählich, obwohl sie noch nicht wirklich gerettet ist. Im Moment (2020) gibt es etwa 400 in den Herdbüchern registrierte Tiere und vermutlich ebenso viele unregistrierte.