Das Tirolerhuhn war ein schöner, mittelgrosser Schlag. Von ihm ist bis heute aber nur ein einziges modernes Foto bekannt, und auch dieses ist nicht verbürgt. Es zeigt im Hintergrund eines Grauvieh-Bullen eine schwarze Spitzhaube auf einem Hof im Oberinntal. Die Rasse war im ganzen Tirol (und Bregenzerwald) verbreitet, besonders aber rund um Innsbruck. Das Tirolerhuhn war ein sehr guter Futtersucher und mit einer grossen körperlichen Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Witterungsverhältnisse ausgestattet. Überliefert ist, dass bei abgelegenen Höfen vor allem der schwarze Farbschlag gehalten wurde, weil die Habichte sie in Ruhe liessen (Grund: Habichte hielten sie für Raben, die mit den Greifen kämpfen). Reingoldene und goldgetupfte wurden hingegen vom Fuchs weniger gut erkannt, da diese rot-braun kaum sehen können (vgl. Bambi-Tarneffekt).